Fluff oder Wirkung?

Warum ein externer Programmdirektor in komplexen Transformationsprogrammen oft wirksamer ist als ein klassisches Beratungsteam.

Unternehmen stehen heute unter enormem Transformationsdruck: Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle, komplexe M&A-Integrationen, Lieferketten-Themen, Regulatorik. Fast jede dieser Herausforderungen führt zu großen Programmen, die mehrere Bereiche gleichzeitig betreffen.

In diesem Kontext wird häufig diskutiert: Brauchen wir ein Beratungsteam – oder einen externen Programmdirektor?
Beides hat seinen Wert, aber die Wirkung unterscheidet sich deutlich.


1. Was klassische Beratungsteams wirklich gut können

Beratungsteams bringen häufig eine beeindruckende analytische und methodische Stärke mit. Besonders wertvoll sind:

  • Problemanalyse und Strukturierung
    Consultants sind hervorragend darin, komplexe Situationen in Frameworks und Modelle zu übersetzen.
  • Konzeption und Entscheidungsunterstützung
    Gute Präsentationen, klare Storylines und Entscheidungsvorlagen gehören zu ihren Kernkompetenzen.
  • Benchmark- und Best-Practice-Wissen
    Ihr Zugang zu Daten und Cases ist ein echter Vorteil, wenn es um Vergleiche, Marktstandards oder Strategieoptionen geht.

Diese Stärken sind unbestritten – und in der Top-Level-Strategie nach wie vor essenziell.


2. Wo die Grenzen von Beratungsteams sichtbar werden

In der Praxis zeigen sich jedoch strukturelle Herausforderungen:

  • Konzepte ohne Umsetzung
    Die Verantwortung endet oft beim Konzept. Die operative Verankerung bleibt beim Auftraggeber.
  • Staffing-Problematik
    Wenige Seniors, viele Juniors – das erzeugt Reibungsverluste, Wissensbrüche und hohen internen Betreuungsaufwand.
  • Kosten & Koordination
    Beratungen sind teuer. Gleichzeitig erfordern sie viel Steuerung auf Kundenseite, die wiederum Bindung von Führungskräften erzeugt.
  • Wenig Ownership
    Consultants begleiten – aber sie führen nicht. Sie beraten – aber sie entscheiden nicht. Genau dort entstehen die größten Lücken in Transformationsprogrammen.

3. Der externe Programmdirektor: Verantwortung statt Foliensatz

Ein externer Programmdirektor operiert auf einer anderen Flughöhe – und vor allem mit einem anderen Mandat.

Operative Erfahrung „von der anderen Seite des Tisches“

Viele Programmdirektoren waren selbst Führungskräfte, CFOs, COO-ähnliche Rollen oder Projektleiter großer Transformationen.
Sie kennen nicht nur die Theorie – sie haben sie bereits umgesetzt.

Verantwortung für Planung und Umsetzung

Ein Programmdirektor führt das Programm, priorisiert Themen, klärt Entscheidungen, steuert Teams und sorgt dafür, dass Ziele erreicht werden.
Er oder sie trägt Verantwortung, anstatt nur Empfehlungen abzugeben.

Führung & Change – kein Nebenthema

Transformation ist selten ein intellektuelles Problem. Meist ist es ein Führungs-, Kommunikations- und Entscheidungsproblem.
Programmdirektoren bringen genau diese Governance- und Change-Fähigkeiten mit.

Training des internen Teams

Ein wesentlicher Unterschied:
Ein guter Programmdirektor macht sich überflüssig.
Er baut Strukturen, Skills und Prozesse auf, die bleiben.
Das interne Team ist beim nächsten großen Programm deutlich besser aufgestellt.

Schnelligkeit & Pragmatismus

Interim- und Programmdirektoren sind es gewohnt, in kritischen Situationen einzusteigen – pragmatisch, schnell, ohne politische Agenda.


4. Für und Wider – eine ehrliche Betrachtung

Wann Beratungen stark sind

  • wenn High-Level-Strategie, Marktanalyse oder Benchmarking benötigt wird
  • wenn ein breites Set an Tools, Daten und Best Practices gesucht wird
  • wenn es um Analysen geht, nicht um Umsetzung

Wann ein externer Programmdirektor überlegen ist

  • wenn Programme umgesetzt und nicht nur beschrieben werden müssen
  • wenn Führung, Entscheidungskraft und Governance entscheidend sind
  • wenn interne Teams aufgebaut und befähigt werden sollen
  • wenn Geschwindigkeit zählt

Und die ehrliche Gegenposition?

Auch ein Programmdirektor ist keine Allzweckwaffe.
Für hochspezialisierte Fragestellungen (z. B. Pricing-Algorithmen, komplexe Marktmodellierungen) sind Beratungen besser aufgestellt.
Oft ist die beste Lösung eine Kombination: Analyse durch Consultants, Umsetzung durch einen Programmdirektor.


Fazit: Fluff oder Wirkung – was zählt wirklich?

Beratung liefert oft ausgezeichneten „Fluff“ – brillant formulierte Konzepte, makellose Folien, perfekte Struktur.
Aber Programme scheitern nicht an Folien. Sie scheitern an Führung, Priorisierung, Ownership und der Fähigkeit, Menschen mitzunehmen.

Ein externer Programmdirektor erzeugt Wirkung, weil er Verantwortung übernimmt. Und am Ende zählt nur das.

Day 1: „Alles bleibt wie’s ist“ – Katastrophe mit Ansage

„Alle Standorte bleiben erhalten, wir bauen keine Jobs ab, keine Rolle wird verändert – wir machen erstmal so weiter.“
Habe ich alles schon gehört. Manche CEOs glauben, dass sie mit Zurückhaltung und Beschwichtigung die Wogen glätten. Doch in M&A-Szenarien oder Carve-Outs ist diese Haltung fatal.

⚠️ Die Folgen, wenn man an Day 1 nicht ehrlich kommuniziert

  • Erwartungsbrüche & Enttäuschung: Mitarbeitende merken schnell, dass unter der ruhigen Oberfläche etwas passiert – und fühlen sich manipuliert.
  • Flucht der Besten: Talente mit Optionen nehmen früh Abschied, bevor sie sich der Unsicherheit aussetzen oder sogar an ein strategisches Desaster binden.
  • Kultur des Misstrauens: Vertrauen ist rasant verspielt. Wenn es erst einmal verloren ist, wird jede weitere Ankündigung extrem kritisch betrachtet.
  • Deal-Risiko steigert sich: Wenn Mitarbeitende abschalten, sinkt die Produktivität – und Synergien bleiben unerreichbar.
  • Management im Fokus: Stakeholder sind ungeduldig. Wenn Unruhe ausbricht, steht automatisch das C-Level auf dem Prüfstand.

Best Cases in der Literatur und Praxis zeigen: Schlechte Kommunikation am Tag 1 gehört zu den größten Fehlern bei M&A. Die PMI-Experten von GPMIP nennen explizit unterlassene oder verspätete Day 1-Kommunikation als Ursache für Desintegration, Mitarbeiterfluktuation und Integrationshemmnisse.

Was also tun?

🛠 Wie man Day 1 anders gestaltet – und Momentum erzeugt

1. Offenheit statt Beschwichtigung

  • Erklären Sie, was sich ändert, was möglich ist und wo Unsicherheit besteht.
  • Transparenz über Planungsstadien hilft, Gerüchte zu vermeiden.
  • Auch wenn manche Details noch unklar sind: Kommunizieren Sie die Logik, die Intention und die Phasen.

2. Neugier & Partizipation erzeugen

  • Binden Sie Mitarbeitende aktiv ein: Workshops, Feedback-Runden, Ideensammlungen
  • Fragen Sie: „Was müsste sich verbessern? Wie sehen Sie Ihre Rolle in Zukunft?“
  • Wer mitgestaltet, identifiziert sich eher mit dem Weg.

3. Perspektiven fürs Individuum betonen

  • Weniger: „Wir werden effizienter werden.“
  • Mehr: „Ihr könnt mehr Wirkung entfalten.“
  • Fokus auf Entwicklung, Verantwortung, Wachstum in neuen Rollen.

4. Schnelle sichtbare Erfolge (Quick Wins)

  • In den ersten 30-100 Tagen kleine Maßnahmen umsetzen, die echten Nutzen bringen
  • Zeigen Sie: Der Wandel bringt nicht nur Last, sondern auch Gewinn – auch für Mitarbeitende.

5. Verstetigung über Rhythmus & Feedback

  • Jour Fixes, Status-Updates, Feedbackzyklen
  • Transparente Dashboards über Fortschritt, offene Punkte, Maßnahmen
  • Wenn der Takt ausbleibt, verklingt das Momentum schnell.

6. Der Beitrag eines Transformation Managers

  • Er fungiert als Moderator, Übersetzer, Strukturgeber
  • Er stellt sicher, dass Kommunikation in allen Ebenen synchronisiert ist
  • Er errichtet Feedback-Kanäle, steuert Widersprüche und überwacht Commitment
  • Er schützt das Management vor Mikromanagement und unterstützt konsequentes Nachhalten

Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wenn Ihre Organisation bei einem Zukauf oder einer Restrukturierung Kalrheit in der Kommunikation benötigt oder Sie spüren: „Irgendetwas brodelt“, dann lassen Sie uns sprechen.
Ich helfe Führungsteams, ehrlich, strukturiert und kraftvoll Day 1 zu gestalten und damit Vertrauen, Fokus und Transformation zu sichern.

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Loslassen lernen – Wie Organisationen den Mut finden, sich von Altlasten zu trennen

Jeder Manager kennt die Situation: Das Portfolio ist zu breit, die Ressourcen zu knapp – und doch will sich niemand von „seinen“ Produkten oder Märkten trennen.

„Den Kunden kennen wir seit Jahren.“
„Das Produkt läuft zwar nicht gut, aber es gehört einfach dazu.“
„Da steckt so viel Arbeit drin – das können wir doch nicht einfach streichen!“

👉 𝗥𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹 𝗶𝘀𝘁 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗸𝗹𝗮𝗿 – 𝗲𝗺𝗼𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹 𝗶𝘀𝘁 𝗲𝘀 𝘀𝗰𝗵𝘄𝗲𝗿.

Und genau hier scheitern viele Transformationen: Nicht an der Analyse; nicht an der Strategie – sondern an der menschlichen Seite des Wandels.

𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗟𝗼𝘀𝗹𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻 𝘀𝗼 𝘀𝗰𝗵𝘄𝗲𝗿𝗳ä𝗹𝗹𝘁

1️⃣ Identität: Produkte, Märkte oder Kundenbeziehungen werden Teil des Selbstverständnisses.
2️⃣ Angst vor Relevanzverlust: Wenn das „eigene“ Produkt verschwindet, verschwindet auch ein Stück persönlicher Bedeutung.
3️⃣ Gewohnheit: Menschen lieben Stabilität – Veränderung bedeutet Unsicherheit.
4️⃣ Fehlende Anreize: Wenn Erfolg weiterhin am Umsatz gemessen wird, gibt es keinen Grund, unprofitable Produkte aufzugeben.

𝗪𝗶𝗲 𝗙ü𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴𝘀𝗸𝗿ä𝗳𝘁𝗲 𝗱𝗲𝗻 𝗪𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹 𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝗳𝗲𝗻

💡 1. Ziele neu definieren:
Rücken Sie Ergebnisqualität vor Umsatzmenge. Belohnen Sie Marge, nicht Volumen.

💡 2. Anreize neu setzen:
Passen Sie Bonuslogiken an – etwa durch Incentives auf Deckungsbeitrag oder Portfolio-Fokus („Core first“ statt „Hauptsache, verkaufen“).

💡 3. Erfolg sichtbar machen:
Feiern Sie die kleinen Siege: Ein eingestelltes Produkt, das Kapazität freisetzt, ist ein Erfolg. Zeigen Sie, wie frei gewordene Ressourcen Wachstum ermöglichen.

💡 4. Beteiligung statt Verordnung:
Lassen Sie Teams aktiv an der Priorisierung mitarbeiten. Wer mitgestaltet, trägt Entscheidungen mit.

💡 5. Leadership by Example:
Wenn das Management an alten Themen festhält, folgt niemand.
Vorleben statt verordnen – das ist die härteste, aber wirksamste Disziplin.

Fazit:
Loslassen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von strategischer Stärke. Nur wer mutig genug ist, Altlasten abzubauen, schafft Platz für Zukunft.

𝗞𝗼𝗺𝗺𝘁 𝗜𝗵𝗻𝗲𝗻 𝗱𝗮𝘀 𝗯𝗲𝗸𝗮𝗻𝗻𝘁 𝘃𝗼𝗿?
Wenn Sie merken, dass Ihr Portfolio aus dem Gleichgewicht geraten ist und die Organisation den nächsten Schritt scheut – lassen Sie uns sprechen.
Ich unterstütze Führungsteams dabei, Fokus, Klarheit und Umsetzungsstärke in komplexen Veränderungsprogrammen zu schaffen.

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Ausmisten: Portfolio-Komplexität managen

Viele Unternehmen kämpfen mit sinkenden Margen – und suchen die Lösung in noch mehr Effizienz. Lean. Automatisierung. Prozessoptimierung. Doch oft liegt der Hebel woanders.

🔹 𝘿𝙞𝙚 𝙬𝙖𝙝𝙧𝙚𝙣 𝙈𝙖𝙧𝙜𝙚𝙣𝙠𝙞𝙡𝙡𝙚𝙧 𝙨𝙞𝙩𝙯𝙚𝙣 𝙞𝙢 𝙋𝙤𝙧𝙩𝙛𝙤𝙡𝙞𝙤.
Über die Jahre entstehen Produktlinien, die niemand mehr wirklich infrage stellt. Sie sind da, „weil wir das schon immer so gemacht haben“. Nostalgie pur.

Aber: Viele davon binden Ressourcen, kosten Kapazität in Entwicklung und Produktion – und liefern keinen oder sogar einen negativen Beitrag zur Marge.

Die Folge:
– Teams arbeiten an Pflegeprodukten statt Zukunftsthemen.
– Kapital fließt in Varianten statt Innovation und Marktchancen.
– Komplexität steigt, statt dass Klarheit entsteht.

Und dabei ist die Lösung überraschend einfach:
👉 𝗦𝘁𝗮𝘁𝘁 𝗘𝗳𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗻𝘇𝗽𝗿𝗼𝗴𝗿𝗮𝗺𝗺𝗲 𝘇𝘂 𝘀𝘁𝗮𝗿𝘁𝗲𝗻, 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗺𝗮𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗺 𝗣𝗼𝗿𝘁𝗳𝗼𝗹𝗶𝗼 𝗮𝗻𝗳𝗮𝗻𝗴𝗲𝗻.
Eine ehrliche Produktportfolio-Analyse zeigt schnell, welche Produkte wirklich tragen – und welche nur auf dem Papier leben. Mehr Wirkung in kürzerer Zeit.

𝙒𝙖𝙨 𝙥𝙖𝙨𝙨𝙞𝙚𝙧𝙩, 𝙬𝙚𝙣𝙣 𝙎𝙞𝙚 𝙠𝙤𝙣𝙨𝙚𝙦𝙪𝙚𝙣𝙩 𝙖𝙪𝙨𝙢𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣?

  • Die Margen steigen sofort – ohne neue Maschinen, ohne neue Tools.
  • Ressourcen werden frei, die Sie auf Zukunftsprodukte und Wachstumsmärkte konzentrieren können.
  • Der Fokus kehrt zurück: Ihr Unternehmen arbeitet wieder an dem, was zählt.

Das ist kein reines Controlling-Thema, sondern strategische Klarheit:

  • Wofür stehen wir?
  • Wo schaffen wir echten Wert?
  • Was können andere besser – und dürfen es auch?

𝙆𝙤𝙢𝙢𝙩 𝙄𝙝𝙣𝙚𝙣 𝙙𝙖𝙨 𝙗𝙚𝙠𝙖𝙣𝙣𝙩 𝙫𝙤𝙧?
Wenn Sie spüren, dass Ihr Portfolio zu breit geworden ist – und Margen darunter leiden – lassen Sie uns sprechen.
Ich helfe Führungsteams, Klarheit und Struktur in ihre Portfolios zu bringen und so operative Exzellenz mit strategischem Fokus zu verbinden.

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Ex-post ist schön — ex-ante gewinnt

Zu oft endet Reporting in der Rückschau: bunte Dashboards, Vergleiche zu historischen Zahlen, hübsche Graphen — und dann? Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: Wohin steuern wir gerade, und wie kommen wir da hin?

Ex-post-Reporting (Was ist passiert?) ist wichtig — aber allein reicht es nicht. Entscheider brauchen ex-ante-Informationen (Was wird passieren? Wo klaffen Plan und Realität auseinander? Welche Schritte bringen uns zurück auf Kurs?). Das ist kein Luxus, das ist Überlebens- und Entscheidungs-material.

Die Lücke: Analyse der Vergangenheit vs. Steuerung der Zukunft

Viele Finance-Funktionen sind hervorragend darin, Vergangenes aufzubereiten. Moderne FP&A-Funktionen müssen darüber hinaus: Szenarien rechnen, Treiber kennen, Lücken zum Plan identifizieren und konkrete Gegenmaßnahmen ableiten. CFOs, die nur auf Vergangenes starren, verschenken Handlungsfähigkeit.

Was wirklich helfen muss — kurz und pragmatisch

  1. Gaps sichtbar machen — nicht nur Zahlen zeigen.
    Dashboards müssen ausweisen: Wie groß ist die Lücke zum Plan? Welche Maßnahmen sind aktiv? Wer ist verantwortlich? Moderne KPI-Dashboards tun genau das — wenn sie richtig gebaut sind.
  2. Driver-based Planning & Rolling Forecasts statt starrer Budgets.
    Dynamisches Arbeiten mit geschäftlichen Treibern (Mengen, Preise, Auslastung, Materialpreise etc) ermöglicht laufende Aktualisierung der Pläne. So wird das Forecast-Modell lebendig und handlungsrelevant.
  3. Ex-ante: Szenarien + Trigger.
    Nicht nur ein Szenario, sondern mehrere (Base / Downside / Upside) und klare „Tripwires“ — also signale, die ein sofortiges Eingreifen auslösen (z.B. Beschaffungskosten > X% vom Plan). HBR-Führungskräfte betonen: Szenario-Planung ist heute ein zentraler Wettbewerbsvorteil.
  4. Predictive & Prescriptive Analytics als Turbo.
    Machine-Learning-Modelle und Zeitreihenvorhersagen identifizieren Trends früher — und schlagen konkrete Maßnahmen vor (z.B. Anpassung der Bestellmengen, Preisaktionen, Kapazitätsverschiebungen). Die Technik ist mittlerweile reif und bringt Vorteile, wenn Datenqualität und Governance stimmen.
  5. Operational KPIs als Frühwarnsystem.
    Märkte verändern sich nicht nur auf Umsatzebene — Lieferzeiten, Lagerumschlag, Auftragsannahmeraten, AR-Deltas sind führende Indikatoren. Kombinationen finanzieller und operationaler KPIs bringt einen klaren Mehrwert über eindimensionale Kennzahlen.

Ein kleines, konkretes To-Do für die nächste Woche

  • Identifiziert 3–5 Treiber, die eure Ergebnisentwicklung wirklich bestimmen.
  • Implementiert im Reporting eine Spalte „Gap to Plan“ + „Action owner“ + „Target date“.
  • Stimmt ein kurzes Szenario-Update (Basis / -10% / +10%) ab — und definiert 2 sofortige Gegenmaßnahmen.

Wenn die bunten Dashboards diese Fragen beantworten, wird Reporting endlich zum Management-Instrument — statt bloßem Rückspiegel.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn Sie möchten, helfe ich Ihnen, Ihr Reporting in 60 Tagen von ex-post-Historie zur ex-ante-Steuerung zu transformieren — mit klaren Treibern, realen Maßnahmen und einem Dashboard, das Entscheiden wirklich erleichtert.

Die eierlegende Wollmilchsau der Transformation

Sie existiert leider nicht.

Vor kurzem bekam ich eine Anfrage:
„Wir brauchen jemanden für die Planung und Durchführung eines Carve-outs, der gleichzeitig auch die CFO-Rolle übernimmt, die Abschlüsse nach HGB und IFRS erstellt, die Liquidität plant und das Stakeholder Management führt.“

Klingt nach einem soliden Konzept – wenn man im Auenwald lebt.

Prima, wenn die Entscheider erkennen, dass man „es alleine nicht schafft“. Aber hier ist der Punkt: Ein Transformation Program Director oder Chief Transformation Officer (CTrO) ist kein Super-CFO mit Nebenjob im Change Management.

Seine Aufgabe ist nicht, Belege zu buchen oder Monatsabschlüsse zu erstellen. Er sorgt dafür, dass ein Once-in-a-Decade-Projekt gelingt – mit Struktur, Governance und Fokus.

👉 Der CTrO schafft Kapazität, Klarheit und Geschwindigkeit – damit das Management den Kopf frei hat für Entscheidungen.
👉 Das Tagesgeschäft gehört in die Hände erfahrener Finance- und Operations-Manager – sie sichern Kontinuität und Datenintegrität.
👉 Nur gemeinsam funktioniert es: Der CFO hält den Laden am Laufen, der CTrO baut das neue Haus.

Wer versucht, alles gleichzeitig zu tun, verliert den Überblick – und am Ende auch das Momentum.

🔹 Was also tun?
*Klare Rollen definieren: Wer führt das Business, wer führt die Veränderung?
*Governance aufsetzen, die Entlastung ermöglicht – nicht zusätzliche Komplexität.
*Transformation als eigenes Programm mit klaren Verantwortlichkeiten behandeln – nicht als „Nebenaufgabe“.

💬 Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wenn Ihre Organisation versucht, Transformation nebenbei zu stemmen, sollten wir sprechen.

Ich helfe Führungsteams, Kapazität, Fokus und Umsetzungssicherheit in anspruchsvollen Veränderungsvorhaben zu schaffen.

👉 Folgen Sie mir hier oder auf LinkedIn für weitere Impulse zu Transformation, PMI und Change Leadership.

Chief Everything Officer

Chief Everything Officer – wenn einer alles richten soll

Kennen Sie das? Da soll ein einzelner Interim Manager eine Transformation leiten
…und gleichzeitig CFO-Aufgaben übernehmen,
…die IT neu aufstellen,
…HR-Prozesse restrukturieren,
…und natürlich: das Tagesgeschäft am Laufen halten.

Klingt nach einem Superhelden mit Doppelabschluss in Rocket Science und Zen-Meditation. In Wahrheit passiert nämlich Folgendes:

👉 Fokus verwässert.
👉 Prioritäten verschwimmen.
👉 Fortschritt bleibt auf der Strecke.

Transformation braucht keine Superhelden. Sie braucht Struktur, Klarheit und Rollen, die voneinander getrennt sind:

🟦 CFO / COO → halten das Geschäft stabil
🟦 CTrO (Chief Transformation Officer) → schafft Kapazität, priorisiert und führt durch die Veränderung
🟦 HR / IT / Operations Leads → tragen Verantwortung in ihren Domänen

Erst wenn diese Rollen sauber getrennt sind und alle an einem Strang ziehen entsteht Geschwindigkeit – und echte Veränderung.

Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind und merken, dass „alles bei Ihnen landet“ – dann lassen Sie uns sprechen. Ich unterstütze Führungsteams dabei, Klarheit, Fokus und Dynamik in komplexe Programme zu bringen.

Maschinen- und Anlagenbau: Wenn Sales Maschinen verkauft, die es (so) nicht gibt

Warum falsche Versprechen teuer werden – und wie Unternehmen sie vermeiden können.

Flexibilität, Ingenieurskunst und Kundenorientierung – das sind die Stärken des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Doch gerade diese Stärken können zur Schwäche werden, wenn sie ungebremst aufeinanderprallen.

Ich habe es in zahlreichen Projekten gesehen: Der Vertrieb verkauft eine Anlage, die technisch so nicht umsetzbar ist. Das ist keine Absicht, oft Zeitdruck geschuldet, oder dem Wunsch, den Auftrag zu sichern.

Das Ergebnis kennt jeder, der in der Branche arbeitet:

  • Nachträgliche Änderungen, Zusatzaufwand im Engineering
  • Verzögerungen in der Montage und Inbetriebnahme
  • Reklamationen, Claims, Pönalen

Frust auf allen Seiten – intern wie extern. Und vor allem: Margen, die schmelzen. Wo die Ursache liegt:

👉 Fehlende Diligence in der Angebotsphase – zu wenig technische Prüfung, bevor das Angebot rausgeht
👉 Keine Einbindung von Engineering und Einkauf – Restriktionen werden zu spät bekannt
👉 Unklare Lastenhefte – Kundenwünsche sind nicht präzise dokumentiert
👉 Unerfüllbare Leistungsparameter – überambitionierte Versprechen
👉 Übergabechaos zwischen Vertrieb und Projektmanagement – was verkauft wurde, ist oft nicht das, was gebaut wird
👉 Kein strukturiertes Nachtrags-Management – Änderungen bleiben unvergütet, weil niemand sauber dokumentiert

Die Lösung: Struktur schlägt Improvisation

Erfolgreiche Unternehmen haben aus diesen Problemen gelernt. Was sie tun, lässt sich in fünf Prinzipien zusammenfassen:

1️⃣ Frühe technische Machbarkeitsprüfung
Jede Kundenanfrage durchläuft ein „Technical Feasibility Gate“, bevor ein Angebot erstellt wird.
2️⃣ Klare Abstimmungsprozesse
Lastenheft vom Kunden, Pflichtenheft vom Anbieter – mit verbindlicher technischer Freigabe beider Seiten.
3️⃣ Standardisierte Übergabeprozesse
Zwischen Vertrieb, Engineering, Einkauf und Projektmanagement – mit klaren Verantwortlichkeiten und Freigaben.
4️⃣ Claim- und Nachtragsmanagement als Standardprozess
Änderungen dokumentieren, bewerten, verhandeln – nicht improvisieren.
5️⃣ Lessons Learned nutzen

Systematische Rückkopplung von Projekterfahrungen in Vertrieb und Engineering – um Fehler nicht zu wiederholen.

Der Effekt: Weniger Claims, mehr Marge

Ich habe mit einem Kunden genau diesen Ansatz umgesetzt. Das Ergebnis nach sechs Monaten:

✅ Klare Abläufe in Angebot, Übergabe und Projektsteuerung
✅ Weniger ungeplante Änderungen
✅ Nachträge konsequent verhandelt
✅ Schnellere Abnahmen
✅ Deutlich verbesserte Margen

Fazit

Kunden wollen Lösungen, nicht Versprechen. Wenn Sales und Engineering Hand in Hand arbeiten, entstehen nicht nur bessere Projekte – sondern auch profitablere.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Wenn in Ihrem Unternehmen Vertrieb, Technik und Projektmanagement nicht im Gleichklang arbeiten, ist das kein Einzelfall – aber es ist lösbar.

Ich helfe Führungsteams im Maschinen- und Anlagenbau, Struktur, Klarheit und Fokus in ihre Organisation zu bringen – damit Versprechen profitabel werden. Sprechen Sie mich an – ich kann auch Ihnen helfen.

„Vielleicht brauche ich einen COO?“

Mehr Kapazität – oder einfach mehr Leadership-Struktur?

Neulich im Gespräch mit einem CEO: Er wirkt überlastet.

„Transformation, Tagesgeschäft, Reporting – alles landet bei mir. Jeder will eine Entscheidung, jede Analyse braucht mein Okay. Ich sitze in fünf Steering Committees. Vielleicht brauche ich einen COO?“

Das könnte eine Option sein.
Aber in vielen Fällen mangelt es nicht an Kapazität – sondern an Struktur.


Was wirklich hilft:

💡 Leadership – Erwartungen klar formulieren.
Nicht alles ist CEO-Thema. Wenn das Team Verantwortung übernehmen soll, muss es wissen, wo seine Grenzen – und seine Freiräume – liegen.

💡 Walk the talk.
Was delegiert ist, bleibt delegiert. Keine Rückdelegation durch die Hintertür.

💡 CFO in die Verantwortung nehmen.
Systemintegration, Reporting, Datenarchitektur – das gehört in die CFO-Rolle, wenn kein CIO vorhanden ist.

💡 Nur ein Steering Committee.
Alle Projektleiter treffen sich in ihren eigenen Foren. Das SteerCo diskutiert Optionen und Entscheidungen, keine Details.

💡 Decision-Memos statt PowerPoint-Schlachten.
Standardisierte Vorlage: Situation – Alternativen – Bewertung – Empfehlung.
Damit wird das SteerCo zu einem Entscheidungsgremium, nicht zu einem Debattierclub.

💡 Meeting-Disziplin.
Nur wer beiträgt, sitzt am Tisch. Der Rest darf endlich wieder arbeiten.

💡 Team-Review.
Bevor neue Rollen geschaffen werden: Habe ich die richtigen Leute an Bord?
Wenn nicht – qualifizieren oder ersetzen.


Und was oft vergessen wird:

🔹 Governance first. Ohne klare Entscheidungslogik bleibt jede Transformation ein Dauermeeting.
🔹 Entlastung durch Programmmanagement. Externe Struktur kann Managementbandbreite schaffen, damit Entscheidungen wieder auf Daten – nicht auf Hektik – basieren.


Wenn Sie das Gefühl kennen, dass alles bei Ihnen zusammenläuft – dann ist das ein Signal, dass es Zeit ist, die Organisation fit für Entscheidungen zu machen.

𝗣𝗼𝘀𝘁-𝗺𝗲𝗿𝗴𝗲𝗿 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗴𝗿𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻: 𝗪𝗶𝗲 𝗲𝘀 𝗴𝗲𝗹𝗶𝗻𝗴𝘁

Viele Unternehmen starten eine Integration zu spät – oder gar nicht. Dabei entscheidet die Umsetzung darüber, ob ein Deal Wert schafft oder vernichtet. Nach dem Closing beginnt die eigentliche Arbeit: die Integration in Strukturen, Prozesse und Kultur.

Typische Stolperfallen

  • Management glaubt, Integration „nebenbei“ erledigen zu können
  • Ressourcen sind voll im Tagesgeschäft gebunden
  • Kultur wird ignoriert oder in einen separaten HR-„Soft-Stream“ abgeschoben
  • Maßnahmen bleiben unscharf, Prioritäten verschwimmen

Was stattdessen funktioniert

  1. Klarer Plan & Governance
    • Gemeinsamer Fahrplan mit Meilensteinen und Verantwortlichkeiten
    • Steering Committee und Workstreams mit Top-Leuten, nicht nur „wer Zeit hat“
  2. Ressourcen & Kapazitäten sichern
    • Transform-while-operate: BAU darf nicht kollabieren. Klarheit darüber schaffen, welche Aufgaben im Business weiterlaufen, und was verschoben wird.
    • Routinetätigkeiten entlasten, damit Schlüsselkräfte für Integration frei werden
    • Zusätzliche Unterstützung ins Boot holen (PMO, externe Experten)
  3. Kulturaspekte integrieren
    • Kultur nicht als separaten Strang, sondern in alle Workstreams einbauen
    • Führungskräfte „walk the talk“ – Vorleben statt nur Ansagen
  4. Fokus & Kommunikation
    • Wenige Prioritäten, die wirklich Wert schaffen
    • Kontinuierliche Kommunikation mit allen Stakeholdern – intern wie extern

Das Ergebnis

Eine Integration, die Synergien realisiert, die Kultur verbindet und die Organisation auf einen gemeinsamen Kurs bringt – ohne das Tagesgeschäft zu opfern.