„Alle Standorte bleiben erhalten, wir bauen keine Jobs ab, keine Rolle wird verändert – wir machen erstmal so weiter.“
Habe ich alles schon gehört. Manche CEOs glauben, dass sie mit Zurückhaltung und Beschwichtigung die Wogen glätten. Doch in M&A-Szenarien oder Carve-Outs ist diese Haltung fatal.
⚠️ Die Folgen, wenn man an Day 1 nicht ehrlich kommuniziert
- Erwartungsbrüche & Enttäuschung: Mitarbeitende merken schnell, dass unter der ruhigen Oberfläche etwas passiert – und fühlen sich manipuliert.
- Flucht der Besten: Talente mit Optionen nehmen früh Abschied, bevor sie sich der Unsicherheit aussetzen oder sogar an ein strategisches Desaster binden.
- Kultur des Misstrauens: Vertrauen ist rasant verspielt. Wenn es erst einmal verloren ist, wird jede weitere Ankündigung extrem kritisch betrachtet.
- Deal-Risiko steigert sich: Wenn Mitarbeitende abschalten, sinkt die Produktivität – und Synergien bleiben unerreichbar.
- Management im Fokus: Stakeholder sind ungeduldig. Wenn Unruhe ausbricht, steht automatisch das C-Level auf dem Prüfstand.
Best Cases in der Literatur und Praxis zeigen: Schlechte Kommunikation am Tag 1 gehört zu den größten Fehlern bei M&A. Die PMI-Experten von GPMIP nennen explizit unterlassene oder verspätete Day 1-Kommunikation als Ursache für Desintegration, Mitarbeiterfluktuation und Integrationshemmnisse.
Was also tun?
🛠 Wie man Day 1 anders gestaltet – und Momentum erzeugt
1. Offenheit statt Beschwichtigung
- Erklären Sie, was sich ändert, was möglich ist und wo Unsicherheit besteht.
- Transparenz über Planungsstadien hilft, Gerüchte zu vermeiden.
- Auch wenn manche Details noch unklar sind: Kommunizieren Sie die Logik, die Intention und die Phasen.
2. Neugier & Partizipation erzeugen
- Binden Sie Mitarbeitende aktiv ein: Workshops, Feedback-Runden, Ideensammlungen
- Fragen Sie: „Was müsste sich verbessern? Wie sehen Sie Ihre Rolle in Zukunft?“
- Wer mitgestaltet, identifiziert sich eher mit dem Weg.
3. Perspektiven fürs Individuum betonen
- Weniger: „Wir werden effizienter werden.“
- Mehr: „Ihr könnt mehr Wirkung entfalten.“
- Fokus auf Entwicklung, Verantwortung, Wachstum in neuen Rollen.
4. Schnelle sichtbare Erfolge (Quick Wins)
- In den ersten 30-100 Tagen kleine Maßnahmen umsetzen, die echten Nutzen bringen
- Zeigen Sie: Der Wandel bringt nicht nur Last, sondern auch Gewinn – auch für Mitarbeitende.
5. Verstetigung über Rhythmus & Feedback
- Jour Fixes, Status-Updates, Feedbackzyklen
- Transparente Dashboards über Fortschritt, offene Punkte, Maßnahmen
- Wenn der Takt ausbleibt, verklingt das Momentum schnell.
6. Der Beitrag eines Transformation Managers
- Er fungiert als Moderator, Übersetzer, Strukturgeber
- Er stellt sicher, dass Kommunikation in allen Ebenen synchronisiert ist
- Er errichtet Feedback-Kanäle, steuert Widersprüche und überwacht Commitment
- Er schützt das Management vor Mikromanagement und unterstützt konsequentes Nachhalten
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wenn Ihre Organisation bei einem Zukauf oder einer Restrukturierung Kalrheit in der Kommunikation benötigt oder Sie spüren: „Irgendetwas brodelt“, dann lassen Sie uns sprechen.
Ich helfe Führungsteams, ehrlich, strukturiert und kraftvoll Day 1 zu gestalten und damit Vertrauen, Fokus und Transformation zu sichern.
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