Wenn Leadership zur Engstelle wird

Warum Transformation an zu viel „Wollen“ scheitert

Es ist ein vertrautes Szenario:
Der CEO und sein Führungsteam erkennen, dass die Integrations- oder Transformationsbemühungen ins Stocken geraten sind.
Zu viele Projekte, zu wenig Fortschritt, sinkende Motivation.

Also zieht sich das Team in Klausur zurück, um Ordnung zu schaffen.
Ein Tag intensiver Diskussionen folgt. Die Wände sind voll mit Flipcharts, Whiteboards und Post-its.
Ergebnis?
Alles ist wichtig. Nichts ändert sich.


Das Leadership-Dilemma

Transformationen scheitern selten an der Einsicht, dass sich etwas ändern muss.
Sie scheitern daran, dass Führungsteams nicht konsequent priorisieren.

Leadership heißt:

  • Den Mut haben, Nein zu sagen.
  • Ressourcen gezielt zu bündeln.
  • Entscheidungen treffen – und sie auch stehen zu lassen.

Wenn alles Priorität 1 ist, hat in Wahrheit nichts Priorität.

Das Ergebnis:

  • Teams verlieren Fokus.
  • Projekte überlagern sich.
  • Reporting und Meetings ersetzen Fortschritt.
  • Die Organisation ermüdet.

Fünf Hebel für CEOs, um Fokus und Führung zurückzugewinnen

1️⃣ Klarheit schaffen
Definieren Sie 3–5 zentrale Ergebnisse, die wirklich zählen.
Nicht Themen, nicht Aktivitäten – sondern messbare Resultate.

2️⃣ Priorisieren, was Wert schafft
Fragen Sie: „Was bringt uns jetzt dem strategischen Ziel am nächsten?“
Alles andere kommt auf die Liste für später.

3️⃣ Verantwortung verankern
Jedes Thema braucht einen Owner – mit Zeit, Entscheidungskompetenz und Commitment.

4️⃣ Kapazität schaffen
Transformation braucht Raum. Entlasten Sie Ihr Top-Team vom Tagesgeschäft, anstatt ihnen Transformation „on top“ aufzubürden.

5️⃣ Fokus halten – konsequent
Schützen Sie Ihr Programm vor internen Ablenkungen.
Ein CEO, der jeden Tag neue Prioritäten setzt, ist der größte Saboteur seiner eigenen Transformation.


Wenn Leadership zur Engstelle wird

Viele CEOs glauben, sie müssten mehr Themen auf die Agenda bringen, um Fortschritt zu erzeugen.
In Wahrheit entsteht Fortschritt, wenn man weniger – aber das Richtige – tut.

Transformation erfordert Mut zur Entscheidung.
Und den Willen, den Kurs zu halten – auch wenn es unbequem wird.