Zu oft endet Reporting in der Rückschau: bunte Dashboards, Vergleiche zu historischen Zahlen, hübsche Graphen — und dann? Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: Wohin steuern wir gerade, und wie kommen wir da hin?
Ex-post-Reporting (Was ist passiert?) ist wichtig — aber allein reicht es nicht. Entscheider brauchen ex-ante-Informationen (Was wird passieren? Wo klaffen Plan und Realität auseinander? Welche Schritte bringen uns zurück auf Kurs?). Das ist kein Luxus, das ist Überlebens- und Entscheidungs-material.
Die Lücke: Analyse der Vergangenheit vs. Steuerung der Zukunft
Viele Finance-Funktionen sind hervorragend darin, Vergangenes aufzubereiten. Moderne FP&A-Funktionen müssen darüber hinaus: Szenarien rechnen, Treiber kennen, Lücken zum Plan identifizieren und konkrete Gegenmaßnahmen ableiten. CFOs, die nur auf Vergangenes starren, verschenken Handlungsfähigkeit.
Was wirklich helfen muss — kurz und pragmatisch
- Gaps sichtbar machen — nicht nur Zahlen zeigen.
Dashboards müssen ausweisen: Wie groß ist die Lücke zum Plan? Welche Maßnahmen sind aktiv? Wer ist verantwortlich? Moderne KPI-Dashboards tun genau das — wenn sie richtig gebaut sind. - Driver-based Planning & Rolling Forecasts statt starrer Budgets.
Dynamisches Arbeiten mit geschäftlichen Treibern (Mengen, Preise, Auslastung, Materialpreise etc) ermöglicht laufende Aktualisierung der Pläne. So wird das Forecast-Modell lebendig und handlungsrelevant. - Ex-ante: Szenarien + Trigger.
Nicht nur ein Szenario, sondern mehrere (Base / Downside / Upside) und klare „Tripwires“ — also signale, die ein sofortiges Eingreifen auslösen (z.B. Beschaffungskosten > X% vom Plan). HBR-Führungskräfte betonen: Szenario-Planung ist heute ein zentraler Wettbewerbsvorteil. - Predictive & Prescriptive Analytics als Turbo.
Machine-Learning-Modelle und Zeitreihenvorhersagen identifizieren Trends früher — und schlagen konkrete Maßnahmen vor (z.B. Anpassung der Bestellmengen, Preisaktionen, Kapazitätsverschiebungen). Die Technik ist mittlerweile reif und bringt Vorteile, wenn Datenqualität und Governance stimmen. - Operational KPIs als Frühwarnsystem.
Märkte verändern sich nicht nur auf Umsatzebene — Lieferzeiten, Lagerumschlag, Auftragsannahmeraten, AR-Deltas sind führende Indikatoren. Kombinationen finanzieller und operationaler KPIs bringt einen klaren Mehrwert über eindimensionale Kennzahlen.
Ein kleines, konkretes To-Do für die nächste Woche
- Identifiziert 3–5 Treiber, die eure Ergebnisentwicklung wirklich bestimmen.
- Implementiert im Reporting eine Spalte „Gap to Plan“ + „Action owner“ + „Target date“.
- Stimmt ein kurzes Szenario-Update (Basis / -10% / +10%) ab — und definiert 2 sofortige Gegenmaßnahmen.
Wenn die bunten Dashboards diese Fragen beantworten, wird Reporting endlich zum Management-Instrument — statt bloßem Rückspiegel.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn Sie möchten, helfe ich Ihnen, Ihr Reporting in 60 Tagen von ex-post-Historie zur ex-ante-Steuerung zu transformieren — mit klaren Treibern, realen Maßnahmen und einem Dashboard, das Entscheiden wirklich erleichtert.